Vorwort
„ denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben.“, das ist mehr als ein schöner biblischer Vers über einem Rahmenleitbild einer kirchlichen Kindertageseinrichtung. Es ist ein großer Zuspruch an Leitung, Erzieher:Innen, Väter und Mütter und vor allen Dingen an die Kinder.
Es ist ein Zuspruch, wenn wir bedenken, unter welchen Umständen der Prophet Jeremia seinem Volk diese Worte Gottes ausrichten lässt.
Der Brief des Propheten Jeremia richtet sich an eine Gruppe von Menschen in einer tiefen Lebenskrise. Am Ende des 6. Jahrhunderts vor Christus wurde Jerusalem vom babylonischen Herrscher
Nebukadnezar belagert und erobert. Die „oberen Zehntausend“ kamen ins babylonische Exil. Sie wussten nicht, wie lange diese Zeit der Deportation dauern sollte. An sie schreibt Jeremia einen Brief.
Was schreibt man Menschen in einer tiefen Krise? Wie tröstet man sie? Jeremia hat nichts weniger als Worte Gottes zu überbringen, erstaunliche Worte. Da öffnet sich eine Tür zum ganz irdischen, elementaren Leben hin.
Und so ist es Anliegen jedes gesellschaftlichen Engagements der Kirchen, Menschen spüren zu lassen, dass sie wichtig und wertvoll, in der religiösen Sprache: „Von Gott gewollt und angenommen“ sind.
„denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben.“ – Gottes Zuspruch an die Menschen, die im Kindergarten und Hort St. Hedwig zusammenkommen, dass hier ein Ort sein kann, an dem gelingendes Leben erfahren werden kann.
Koblenz im Februar 2009 Kaplan Andreas Paul
Wir gestalten unsere Arbeit im Interesse des Kindes
In unserer Kindertageseinrichtung erleben Kinder stabile emotionale Beziehungen, Liebe, Vertrauen und Zutrauen. Auf dieser Grundlage fühlen sie sich geborgen, sie entwickeln Selbstvertrauen und die Fähigkeit zur Nächstenliebe. Sie können dadurch sicher, mutig, eigenständig und verantwortungsbewusst ihre Umwelt erforschen und sich Herausforderungen stellen.
In unserer Kindertageseinrichtung erfahren Kinder Chancengleichheit. Die Mitarbeiter:Innen orientieren sich in ihrer pädagogischen Arbeit an dem spezifischen Entwicklungsstand des Kindes und seiner Lebenssituation.
Wir nehmen das Kind ernst. Dabei ist es uns wichtig, die Individualität der Kinder, unabhängig von ihrer Herkunft und ihrer kulturellen und religiösen Prägung, zu achten und anzuerkennen und sie auf ihrem Weg zu begleiten.
Wir beziehen Stellung für Kinder und Familien und nehmen gesellschaftliche Entwicklungen zeitnah wahr, um unser familienergänzendes und -unterstützendes Angebot am Bedarf orientieren zu können. Dadurch unterstützen und entlasten wir Familien und helfen ihnen dabei, ihren Alltag zu gestalten. Wir sind sensibel für benachteiligte Kinder und Familien, wirken ausgleichend und sichern Chancen.
Wir begleiten die Familien auf einem Stück ihres Weges
Wir nehmen die Eltern als erste Bezugspersonen ihrer Kinder an und sehen in ihnen wichtige Partner in der Erziehung.
Mit Hinblick auf unser christliches Menschenbild nehmen wir die einzelnen Lebensumstände der Familien wahr und sehen uns gerade in schwierigen Situationen als Ansprechpartner zur Unterstützung und Hilfeleistung.
Die Entwicklung der Kinder wird in einem regelmäßigen Austausch mit den Eltern besprochen. Dadurch erhalten die Eltern auch einen Einblick in unsere pädagogische Arbeit.
Kompetenzen und Ressourcen der Eltern werden genutzt, um bei gemeinsamen Aktivitäten soziale Bindungen und ein wertvolles Miteinander zu unterstützen. In einem respektvollen Umgang ist es uns wichtig eine sozial – emotionale Atmosphäre zu schaffen, in der alle Eltern aus verschiedenen Kulturen sich angenommen und wertgeschätzt fühlen.
Wir, die Mitarbeiter:Innen, bringen uns ein mit dem was uns ausmacht und wichtig ist
Gute Rahmenbedingungen sind für uns die Grundlage für Kinder und Familien da zu sein.
Dazu gehört auch eine fachliche und persönliche Qualifikation sowie regelmäßige Weiterbildung der einzelnen pädagogischen Fachkräfte.
Dabei ist es wichtig, unsere Arbeit so zu gestalten, dass sich jede Mitarbeiter:In mit der Einrichtung und der Arbeitsgestaltung identifizieren kann. Vertrauen ineinander und ein respektvolles Miteinander sind vor dem Hintergrund eines christlichen Menschenbildes für uns selbstverständlich.
In einer Atmosphäre, in der jede und jeder die Möglichkeit haben soll, voneinander zu lernen und sowohl die eigenen Stärken, als auch die Schwächen als Bestandteil unseres Teams einzubringen, ist uns Echtheit untereinander und in der Zusammenarbeit mit den Kindern unerlässlich.
Wir und die Pfarrgemeinde geben die Botschaft Jesu weiter
Unsere Kindertageseinrichtung ist ein Ort:
- an dem sich Kinder, Familien und Mitarbeiter aus unterschiedlichen Kulturen und verschiedenen Glaubensrichtungen angenommen fühlen
- an dem man sich nicht fremd fühlt, weil man respektvoll miteinander umgeht.
- an dem man sich in die Gemeinschaft einbringen kann, um gemeinsam Ziele zu verfolgen
- an dem man Not sieht und bereit ist, einander zu helfen
- an dem man seinen Glauben leben kann
Unsere Kindertageseinrichtung ist eingebunden in unsere Pfarreiengemeinschaft. Wir sind ein aktiver, lebendiger Teil unserer Gemeinde.
Unser Ziel ist es, unser katholisches Profil im Alltag zu leben und den Kindern ein Gefühl der Geborgenheit im Glauben zu vermitteln.
Wir handeln professionell in vernetzten Bezügen
Um gute Rahmenbedingungen zu schaffen, ist uns die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern wie Grundschule, Fachberatung, Jugendamt, Sozialdienst Katholischer Frauen sowie Therapieeinrichtungen wichtig, um die Bedürfnisse der Kinder und Familien zu erfüllen und ihnen und uns Hilfsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Viele positive Erfahrungen bestärken uns darin, die Ressourcen der Kooperationspartner zu nutzen und gemeinsam unsere Ziele zu verfolgen.
Dabei ist es wichtig, respektvoll mit allen Beteiligten umzugehen und sich gegenseitig zu akzeptieren.