Katholische Kita Heilige Familie

»Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden« (Schröder 1995, S. 14).
Richard Schröder, ehemaliger Leiter des ersten Kinderbüros in Deutschland

Mit diesem Verständnis von Partizipation wollen wir mit den Kindern gemeinsam unseren Kindergartenalltag leben und gestalten. Damit dies möglich ist, haben wir ein offenes Raumkonzept und verschiedene pädagogische Gestaltungselemente, die Mitbestimmung und Mitgestaltung von Kindern ermöglichen. 
Damit Mitbestimmung auch wirklich gelebt wird, ist eine entsprechende Haltung der Erzieherinnen und Erzieher notwendig. Kinder müssen sich angenommen und in ihren Belangen ernst genommen fühlen, damit echte Teilhabe möglich wird.
Jedes Kind in unserer Kita - auch die Kleinsten - haben eine Stimme, die gehört wird. Anstehende Entscheidungen werden gemeinsam besprochen und diskutiert. Bei Konflikten wird zusammen nach einer Lösung gesucht, Kompromisse werden ausgehandelt und ein Ergebnis mit allen Kindern und Erwachsenen in der Vollversammlung abgestimmt. So wachsen Kinder ganz selbstverständlich in ein demokratisches System.
Das Rahmenleitbild des Bistums Trier, das Rahmenleitbild der Kath. KiTa gGmbH Koblenz und unser eigenes Leitbild haben das christliche Menschenbild und somit auch ein christliches, solidarisches Handeln als Grundlage für unsere pädagogische Arbeit fest geschrieben. Damit ist auch die Umsetzung der UN Kinderrechte in Kitas gewährleistet. 
Unsere pädagogischen Ziele, die konzeptionellen Schwerpunkte unserer Arbeit, das offene Raumkonzept und die Haltung jede einzelne Mitarbeiter:In tragen zur Umsetzung der Kinderrechte bei.
Die Rechte auf Gleichheit, Bildung, Spiel und Freizeit, freie Meinungsäußerung und Beteiligung, sowie das Recht auf gewaltfreie Erziehung spiegeln sich in unseren pädagogischen Zielen wieder:

• Das Kind in seiner Persönlichkeit und Autonomie annehmen
• Kindern die Möglichkeit geben zur Mitgestaltung ihres Alltags
• Das Kind in seiner Selbständigkeit und in seinem Selbstbewusstsein  stärken
• Freiräume schaffen für die verschiedensten Bedürfnisse der Kinder
• Den Kindern ein verlässlicher Entwicklungsbegleiter sein
• Den Kindern ein positives Lebensgefühl und Mut vermitteln um Herausforderungen anzunehmen und zu meistern
• Den Kindern als Anwalt  zur Seite stehen, wenn es Gewalt und Missbrauch erfährt

Damit diese Ziele in unserer Kita umgesetzt werden können, müssen wir als Pädagog:Innen bestimmte Bedingungen schaffen. Erst dann können die Kinder ihre Rechte auch wahrnehmen. Denn sie brauchen:

• Freies Spiel
• Zeit
• Rituale
• Bewegung
• Rechte und Pflichten
• Verlässliche Erwachsene
• Bindungen
• Freiräume
• Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten
• Konfliktsituationen
• Gewaltfreiheit
• Verständnis
• Freunde
• Fehler machen dürfen
• Mitbestimmung
• Rückzugsmöglichkeiten
• Grenzen
• Erlebnisse
• Optimismus
• Hilfe
• Sicherheit
• Erfahrungsräume

In unserer Kita ...

...finden Kinder Menschen und Räume, um sich selbst, Gott und die Welt zu entdecken

Das Kind steht als Akteur seiner Entwicklung in unserer Mitte – als Abbild Gottes wird es von uns liebevoll begleitet und unterstützt. In unseren offenen Räumen geben wir den Kindern Zeit und Möglichkeiten, gemeinsam zu staunen, zu erforschen und voneinander zu lernen. Eine Atmosphäre, die sie spüren und fühlen lässt, dass sie von Gott geliebt werden, motiviert zum eigenständigen, ganzheitlichen und kreativen Handeln. Sie erfahren so eine positive Lebenseinstellung und erlangen grundlegende Kompetenzen zur Bewältigung ihres jetzigen und zukünftigen Lebens.

...achten wir die Rechte der Kinder

Partizipation nehmen wir wörtlich – die Kinder bestimmen und gestalten ihren Alltag in unserer Kindertageseinrichtung. Damit geben wir ihnen die Freiheit, eigene Wege zu gehen, sich selbst auszuprobieren und Erfahrungsräume zu erweitern. Durch die konzeptionell festgeschriebenen Gestaltungselemente Projektarbeit, Parlament und Vollversammlung erfahren und erlernen die Kinder Grundformen des demokratischen Handelns. Sie erleben ein soziales Miteinander, das bestimmt wird durch Selbstverantwortung, Mitverantwortung, Freiräume und miteinander ausgehandelte Regeln und Grenzen. Dies geschieht auf der Grundlage gegenseitiger Wertschätzung, beruhend auf unserem christlichen Menschenbild. 
Die Mädchen und Jungen haben das Recht auf Achtung ihrer persönlichen Grenzen. Wir Mitarbeiter:Innen sind verantwortlich für den Schutz der Kinder vor körperlicher und psychischer Gewalt. Die Kinder haben ein Recht und einen Anspruch auf unsere Hilfe bei Übergriffen jeglicher Art.

…ziehen wir mit Eltern an einem Strang

„Gemeinsam für das Kind“ ist die Prämisse in unserer Erziehungspartnerschaft mit den Sorgeberechtigten. Wir begegnen ihnen mit Achtung und Respekt, begleiten und unterstützen sie in ihrer jeweiligen Lebenssituation. Unsere Einstellung, dass wir alle von Gott geliebt und getragen werden, zeigt sich in der Akzeptanz verschiedener Familienformen und Lebensgestaltungen. Wir begegnen Eltern mit offenen Türen, offenen Augen und offenen Herzen. Alle Familien – christlichen Glaubens, anderen Religionsgemeinschaften angehörig oder ohne Religionszugehörigkeit – sind eingeladen zur Mitgestaltung unseres Alltags und zum gemeinsamen Lernen. Unsere erlebnisorientierten Familienaktionen schaffen Vertrauen und das Gefühl von Angenommensein, Grundvoraussetzung für die Zusammenarbeit zum Wohle der Kinder. 

…sind Kinder in unserer Kirche zu Hause

Wir sind ein Teil der Kirche Gottes, zu der die Kinder bei uns und durch uns, ein Gefühl der Zugehörigkeit und Beheimatung entwickeln können.  Ihnen und ihren Familien ermöglichen wir unseren Glauben, unsere kirchlichen Feste und Traditionen kennen zu lernen und mit zu erleben. Fester Bestandteil unserer religionspädagogischen Arbeit ist die Nutzung der Blocker Kirche. Für die Kinder ist sie ein Stück „zu Hause“, in der wir Raum und Zeit haben für gemeinsame religiöse und spirituelle Erfahrungen. Die Kinder hinterlassen „Spuren“  in der Kirche für die Gottesdienstbesucher und sind ihnen damit gemeinschaftlich verbunden. Gemeinsame Gottesdienste und Feiern stärken diese Verbundenheit und das Gefühl der Zusammengehörigkeit. 

…machen sich Mitarbeiter:Innen mit Kindern und Familien auf den Weg

Als Mitarbeiter:Innen der Kindertageseinrichtung zeigen wir durch unser Glaubenszeugnis, unser Vorbild und unsere Haltung eine positive Grundhaltung zum Leben. Unsere berufliche Fachkompetenz stellen wir in den Dienst der Kinder und ihrer Familien, erweitern sie durch Fort- und Weiterbildungen, sowie durch die Zusammenarbeit mit kirchlichen, fachlichen und politischen Institutionen. Die Arbeit im Team ist uns wertvoll und bereichernd, der gemeinsame „rote Faden“  und das Engagement jeder einzelnen Mitarbeiterin verstärkt die Identifikation mit der Einrichtung. Kinder und ihre Familien werden als Teil unserer Gemeinschaft ernst genommen, wir begegnen ihnen auf Augenhöhe und begleiten sie ein Stück ihres Lebens. 

…sind wir ein wichtiger Teil der großen Pfarreiengemeinschaft und für das Gemeindeleben vor Ort

Als katholische Kindertageseinrichtung sind wir ein Teil des kirchlichen Lebens und wissen um die pastorale Chance und Herausforderung, die uns die pädagogische Arbeit mit den Kindern und ihren Familien bietet. Wir nutzen diese Chance durch ein aktives Eingebundensein in das Gemeindeleben vor Ort. Wir bieten Möglichkeiten zur Begegnung durch gemeinsame Gottesdienste, Feiern von Festen und Leben von kirchlichen Traditionen. Die Zusammenarbeit mit Menschen und Gremien der Pfarrei erleben wir als wechselseitige Unterstützung und Bereicherung – ein Auftrag, den wir zukünftig noch intensiver in den Blick nehmen wollen.

…werden wir durch den Träger unterstützt und gefördert

Die Kath. KiTa gGmbH sieht in der Trägerschaft von Kindertageseinrichtungen die Erfüllung von Aufgaben im Sinne der vier Grundfunktionen von Kirche. Sie ermöglicht durch die Bereitstellung von finanziellen Mitteln die Unterhaltung der Kindertageseinrichtung und die fachlichen Fort- und Weiterbildungen der Mitarbeiter:Innen. Die enge Zusammenarbeit von Träger und Leitung ermöglicht ein ressourcenorientiertes und wirtschaftliches Handeln.  

…entwickeln wir die Einrichtung weiter

Als Team einer Kindertageseinrichtung haben wir gesellschaftliche Veränderungen im Blick und reagieren darauf. Gemeinsam mit dem Träger wollen wir auch zukünftig familienfreundliche  Rahmenbedingungen ermöglichen. Wir entwickeln Visionen für unsere pädagogische Arbeit und setzen sie konzeptionell um, damit wir als katholische Kindertageseinrichtung weiterhin Kinder und Familien professionell begleiten und unterstützen können.